»Provence – auf den Wegen des Lichts«

Nirgends, so sagen die Maler, hat das Licht mehr Leuchtkraft als in Frankreichs Süden. Die Provence lockt mit Farbspielen – im knalligen Rot des Mohns, im klaren Gelb der Sonnenblumen, im Weißgrau der Platanen, im Ocker von Roussillon. Verwunschene Dörfer, blendende Kalkgebirge und blühende Lavendelfelder verschmelzen zur Landschaftskunst.

Werner Kirsten hat die Provence im Sommer und Winter erlebt – lähmende Hitze und pfeifenden Mistral. Seine großformatigen Bilder erstrahlen wie von der Sonne gezeichnet.

Doch damit beginnt die Palette der Sinnenfreuden erst. Sprühend vor Licht ist auch die für dieses Gesamtkunstwerk ausgewählte Musik der französischen Impressionisten Maurice Ravel und Claude Debussy. Klavierstücke wie Jeux d’eaux oder Reflets dans l’eau scheinen eigens für die Provence geschrieben. Südländisch heiter verzaubert die Musik des Provencalen Jean-Phillippe Rameau und was wäre Arles ohne Bizets »Carmen«? Kompositionen von Fauré und F. Chopin vervollständigen diesen musikalischen Spannungsbogen – eine Reise ins Reich der Sinne.

»La Provence« hat unscharfe Grenzen und viele Gesichter. Die von Werner Kirsten gelesenen Texte, neben anderen die des großen provencalischen Schriftstellers Jean Giono oder des vielgereisten Autors Wolfgang Koeppen beschreiben das Land hinter der Bühne, fernab von allen Klischees.